Narrenzunft Schnarrenberg Tübingen e.V.

Vor Jahrhunderten wohnten hinter den Stadtmauern Tübingens Weinbauern.
Sie bauten auf dem fruchtbaren Boden des Schnarrenbergs einige Weinfelder an.
Dass die Weinreben so gut wuchsen, war den Hexen zu verdanken, die bisher
unbemerkt auf dem Schnarrenberg hausten.
Jedes Jahr in der Walpurgisnacht versammelten sich die Hexen zwischen den
Weinreben, um den jährlichen Zauber auszusprechen, der den Boden auf dem
Schnarrenberg fruchtbar bleiben lies. An diesem besagten Abend waren die
Weinbauern lange auf ihren Weinfeldern, um die Ernte einzuholen. Als sie sich zu
später Stunde auf den Heimweg machten, sahen sie in der Ferne ein flackerndes
Licht und hörten Stimmen über den Berg zischen. Verängstigt traten die Weinbauern
näher und sahen die Hexen. In diesem Moment stieg dichter Nebel auf und verteilte
sich über die Felder. Die Hexen erschraken und wussten, was geschehen würde.
Denn einer alten Sage nach heißt es, dass bei Sichtung der Hexen Nebel aufsteigt,
der den Boden des Schnarrenbergs unfruchtbar machen würde.
So geschah es, dass der gesamte Schnarrenberg unfruchtbar wurde und die Bauern
dort nichts mehr anbauen konnten. Die Bauern waren zornig darüber, aber sie
wollten den Berg nicht verlassen. Sie hofften Tag für Tag, dass der Boden wieder
fruchtbar werden würde. Aber die Hexen trieben durch ihr entdecken auf dem
Schnarrenberg ihr Unwesen und hatten den Geruch des Nebels an sich, sodass der
Boden für immer dürr blieb.